Es gibt immer wieder Punkte im Leben, an denen wir inne halten, Bilanz ziehen. Manchmal wünschen wir uns Veränderung, wollen ausbrechen aus dem Alltag oder einer unangenehmen Situation. Nur wie geht erfolgreiche Veränderung? In jungen Jahren versuchen wir, neue Impulse durch die Veränderung im Außen zu erreichen.

Eine neue Stelle, eine neue Stadt, eine neue Frisur, eine neue Liebe, … Eine Zeit lang fasziniert uns das Neue, wir fühlen uns lebendig. So vieles gibt es zu entdecken. Doch irgendwann erkennen wir, dass wir, ohne es zu wollen, wieder an einem ähnlichen Punkt stehen. Andreas Bourani beschreibt dieses Gefühl in seinem Lied „Alles beim Alten„. In einer Textzeile heißt es: „Ich gehör‘ von ganzem Herzen dort hin, wo ich nicht bin.

Manche glauben, andere sind schuld an Ihrer Situation. Wenn dies oder das nicht wäre, dann könnten sie erfolgreich oder glücklich sein. Doch die Verantwortung für das eigene Leben liegt bei jedem selbst.

Die Publizistin Wilma Thomalla hat das sehr treffend auf den Punkt gebracht:

„Es sind nicht die äußeren Umstände, die das Leben verändern, sondern die inneren Veränderungen, die sich im Leben äußern.“

Erfolgreiche Veränderung beginnt im Herzen. Sie beginnt damit, sich selbst und die eigenen Gefühle wahrzunehmen. Wie geht es mir wirklich? Welches Muster, welches Gefühl zieht sich durch mein ganzes Leben? Es sind die inneren Erkenntnisse, die, die im Bauch entstehen, die unser Leben grundlegend verändern können. Der Aha-Moment, wenn Sie erkennen, dass Sie ein Erlebnis Ihrer Kindheit, die damit verbundenen Gefühle immer wieder wiederholen.

Doch wie geht man damit um?

Zunächst einmal geht es darum, ein Gefühl überhaupt wahr zu nehmen, sich z.B. zu erinnern, wie es einem als Kind wirklich ging. Das ist oft gar nicht so leicht, denn solche Erinnerungen sind nicht selten mit Schmerz verbunden. Doch Ihr inneres Kind braucht Ihr Mitgefühl. Es möchte gesehen werden. Es ist der Schlüssel zu Ihrer Phantasie, Ihrer Kreativität und Ihrer Lebensfreude.

Es geht darum zu erkennen, dass Sie als Kind meist keine Wahl hatten. Sie mussten Ihr Verhalten anpassen, perfekt sein, stark sein oder sich anstrengen, um Liebe zu erhalten. Ohnmacht, unterdrückte Wut, Schmerz oder Scham waren unvermeidlich. Ihre eigenen Bedürfnisse mussten in den Hintergrund treten, bei manchen so sehr, dass sie sich kaum eigene Bedürfnisse erlauben. Auch das Gedanken Karussell entsteht meist in der Kinderzeit. Viele Menschen leben solche Muster, ohne es zu wissen, ihr Leben lang. Viele scheuen den Schmerz, der mit solchen Erinnerungen verbunden ist.

Ich möchte Ihnen Mut machen, sich Ihren Erinnerungen zu stellen.

Veränderung, die so beginnt, ist von Dauer und sie geht leicht. Sie braucht Ihre Liebe und Ihren Mut, denn Angst macht nur, was Sie nicht anschauen.

„Veränderung kann schmerzhaft sein, aber nichts schmerzt auf die Dauer mehr, als dort zu bleiben, wo man nicht hingehört.“

Seien Sie kein „ewig Suchender“, wie es Andreas Bourani in seinem Lied beschreibt. Alles was Sie benötigen, finden Sie in sich selbst.

Bei Ihrer eigenen Entdeckungsreise wünsche ich Ihnen alles Gute.

Ihre Karen Prillwitz

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